Ein neuer Tag im Paradies

Noch einmal zog es mich an einen Platz, an dem ich schon 2017 gewesen war – das Balesudden Naturreservat in der Nähe von Örnsköldsvik an der Hoga Kusten. Wie kaum ein anderer Ort hatte dieser zu mir gesprochen, noch immer klang er in mir nach, hörte ich seinen Ruf. Die perfekte Kombination aus Meer, Wald, Bergen und einem kristallklaren, eiskalten See. Ein Blick übers Meer von runden roten Felsen, ein Platz zum Zelten und zwei einsame Strände, ein absoluter Traum!

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2023 – Das Jahr des Ankommens

Ankommen – bei mir, im Wandel, in der Arbeit, an neuen Orten und immer wieder nach der Reise in verspäteten Zügen. Das Gefühl des Ankommens begleitete mich durch dieses abwechslungsreiche, intensive und chaotische Jahr.

Seit über zwei Jahren bin ich nun schon hier an diesem Ort in Bayern, noch immer ist mir vieles fremd und doch schließen sich Lücken auf der inneren Landkarte durch liebe Menschen aus der Gegend, die mir Orte zeigen und Verbindungen schaffen. Ein sehr schöner Moment war, als wir im Ort mit der Arbeit auf einem Stand vertreten waren und ich erstaunlich viele Menschen kannte, die mich begrüßten und mit denen ich kurz plaudern konnte.

Schaut man sich all die Fotos und Kalender- und Tagebucheinträge über das Jahr verteilt an, kommt ganz schön viel zusammen, auch wenn ich erst dachte, na so viel hab ich doch gar nicht gemacht! Im Alltag aus Arbeit, alle zwei Wochen pendeln, alle 6 Wochen Schulferien, die es zu organisieren gilt, komme ich oft nicht dazu innezuhalten und zurückzublicken. Na gut, ab und an scrolle ich durch meine Instagramposts und sehe, ok, das sieht doch alles sehr schön aus, auch wenn man auf den Bildern weder schlaflose Nächte, Angstattacken, Menstruationskrämpfe oder Zugverspätungen sieht (die triggern mich ganz einfach ungemein, ich will nicht wissen, wieviele Stunden das heuer waren – ich sollte die Rechnungen für Schokocroissants und Bücher, die ich in Wartezeiten unterwegs gekauft habe, der DB schicken).

Immerhin war ich mit den Kindern drei Mal in ihrer Heimat Kärnten mit ein paar Tagen auch für mich bei Freunden oder auf der Alm. In Schweden war ich auch wieder, hach, seufz. Definitiv immer wieder das Highlight des Jahres, die Reise heuer ist schon in Planung, das hilft durch graue Tage. Im bayerischen Wald war ich und bei meinen Eltern in Südbayern.

Im Jänner fühlte ich mich durch die viele Pendelei wie eine Wanderin zwischen den Welten, nirgends so richtig zu Hause, ein Thema das mich das ganze Jahr über begleitete – wo fühle ich mich daheim? Manchmal ist es schön, mehrere Wohnorte zu haben, manchmal ist es auch einfach nur zu viel und es wäre schön, einen Ort zu haben, wo Arbeit, Familie und Freunde sind und man nicht stundenlang Zugfahren muss. Vor allem hab ich dann keine Lust mehr woanders hin zu fahren, denn ich glaube, dass es gut ist, ab und an mal raus zu kommen, neue Orte kennenzulernen, einer der Vorsätze fürs neue Jahr, mindestens einmal im Monat die bekannten Pfade zu verlassen, es reichen ja auch kurze Distanzen oder Umwege oder einen bekannten Wanderweg mal in der anderen Richtung zu laufen.

Mein Zyklus machte auch lustige Dinge… manchmal hatte ich so einen Bewegungsdrang vor der Regel, dass ich kurzerhand nach der Arbeit mal eben die 36km nach Regensburg radelte – bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und ich war gerade erst mal warmgeradelt danach! Dann wieder musste ich mich krankmelden, denn solche Krämpfe hatte ich noch nie in meinen Zyklusjahren oder Migräne oder solche Schlafstörungen, dass ich nicht mehr wusste, wohin und wohl im Wald eingeschlafen wäre, wenn die Temperaturen etwas höher gewesen wären. Die Perimenopause ruft wie es aussieht… na toll, viel zu früh meiner Meinung nach. Also immer wieder ankommen im Wandel. Es darf sein!

Am Ende des Jahres schaue ich ja gerne, wie viele Kilometer ich mit welchem Verkehrsmittel unterwegs war und da kam wieder gut was an Zugkilometern zusammen – knapp 17.000!!! So viel waren es noch nie… Schweden macht nur ca. 5000 km aus… der Rest ist Pendelei. Dafür durfte ich mir öfter mal das Auto meiner Eltern ausleihen, was die Organisation echt vereinfacht, nur leider kamen dabei mehr Kilometer zusammen (3200km)  als ich mit dem Fahrrad (nur 2700km, ein neuer Negativrekord) gefahren bin, das gab es seit 2017 nicht mehr – also heuer mehr Radfahren oder weniger Auto fahren, denn irgendwie hab ich trotzdem noch immer das Bestreben, mehr Rad als Auto zu fahren…

Wie immer spielte Wasser eine große Rolle, allem voran die Donau, an der ich fast jeden Tag bin, beruflich und privat. Sonnenuntergänge und Spiegelungen sind einfach so schön. Und baden natürlich!

Am Fluss Regen war ich unterwegs und an Bächen, ganz oft im Wald und an Lieblingsplätzen. Bis auf wenige Ausnahmen bin ich jeden Tag draußen, was anderes kann ich mir auch gar nicht vorstellen!

Welches Bild in Schweden entstanden ist, dürfte leicht zu erraten sein 😉 ich glaube, so viel geschwommen und nackt in der Sonne war ich bisher noch auf keiner meiner Schwedenreisen! Rund um meinen neuen Heimatort habe ich aber auch viele schöne Plätze entdeckt, ich gebe ihnen auch immer Namen, der rechts oben im Bild heißt zum Beispiel „Grasplatz“, weil da ganz viele schöne Gräser sind. Und Luftsprünge in Kärnten sind auch passend, wenn ich endlich wieder an meinen Lieblingsorten dort verweilen darf!

Immerhin eine Nacht unterm freien Sternenhimmel habe ich verbracht, mitten auf einer frisch gemähten Wiese, das war wirklich wunderbar!

Wie wunderschöne Natur es doch gibt und ich kann einfach dort sein und es genießen!

Ob in Oberösterreich Nähe Linz, in Kärnten oder Bayern – Hauptsache draußen… Und ab und an den Kocher nehmen und draußen essen, egal welches Wetter, meine innere Wildfrau braucht das 😉

Und im Winter wieder die schönsten Sonnenuntergänge an der Donau genießen und immerhin gab es mal ein paar Tage Schnee, juhu!

Zum Schluss noch mein Lieblingsbuch des Jahres – When the woods sang von Stina Gray. Es berührte mich tief, erzählt sie doch Geschichten aus Schweden, von ihrem Wildfrauenweg und das schöne ist auch, dass ich zwei Frauen aus dem Buch persönlich kenne. Lädt definitiv zum Träumen, den Wäldern lauschen und vor allem für die Natur singen ein!

Somit wünsche ich uns allen ein wunderbares 2024, mögen unsere Träume und Wünsche in Erfüllung gehen, die jetzt in den Raunächten sich gezeigt haben. Alles Liebe zu euch!